#3 | Long Covid in der logopädischen Praxis

#3 | Long Covid in der logopädischen Praxis

Was ist Long Covid und was ist wichtig für die logopädische Therapiegestaltung?

 

Der Themenschwerpunkt liegt in dieser Folge auf dem Thema „Long Covid“. Wir sprechen über Symptome und wichtige Quellen. Wie gehen wir mit Patient*innen in der Therapie um, wenn sie mit klassischen Themen wie „Wortfindung“, „Atemprobleme“, „Schwierigkeiten mit dem Essen und Trinken“ haben? Fatigue ist ein Taktgeber in der Gestaltung – das ist wichtig.

 

Die dritte Folge!!!! und schon haben wir erste Reaktionen von unseren ersten Hörer*innen – aufregend, das müssen wir natürlich sofort besprechen.

Mütterkommentare, Freundinnen-Anmerkungen, wir sind noch ganz klar im Entwicklungsprozess. Tara berichtet über ihre Wochenerfahrung und auch darüber, warum Dankbarkeit so wichtig ist, besonders dann, wenn Hundkottüten nicht dicht sind.Cordulas Highlight der Woche sind Erlebnisse in der „Coronatestschlange“ – was werden wir uns nach Corona (wird es das geben?) über die Coronazeit erzählen. Das Topthema der Woche ist Long Covid. Immer mehr Kolleg*innen berichten von Patient*innen in der ambulanten Praxis. Long Covid ist ein derzeit noch weitgefasster Begriff, der aber deutlich macht, dass nach Covid 19 Akut noch etwas kommen kann. Vielleicht haben wir damit nicht gerechnet oder der Fokus war im Rahmen der Akutsituation noch nicht auf ein „Danach“ gerichtet. Der Begriff „Long Covid“ stammt von Betroffenen selber, die sich über Social Media gefunden haben und sich darüber auch austauschen. Die WHO hat in ihrem Policy Brief „In the wake of the pandemic: preparing for Long Covid (2021)“ auf die Bedeutung hingewiesen. Covid 19 kann zu anhaltenden Erkrankungen führen. Ungefähr bei einem Viertel der Menschen, die an Covid 19 erkrankt waren, treten Symptome auf. Die Hauptsymptome sind: Dyspnoe, Fatigue, Brain Fog, Verlust/Veränderung des Geschmacks- und Geruchssinn. Auch Kinder können betroffen sein. Die WHO fordert die Länder zu Forschung und multiprofessioneller Diagnostik und Therapieverfahren auf. Der bayrische Gesundheitsminister Holetschek berichtet von ungefähr 60000 Betroffenen in Bayern – es werden Spezialambulanzen in Bayern eingerichtet. Derzeit gibt es sie schon in Regensburg, München, Erlangen, Würzburg – Augsburg folgt. Wichtig für uns Logopäd*innen zu wissen ist, dass eine Covid 19 Erkrankung als Berufskrankheit für Mitarbeiter*innen im Gesundheitswesen anerkannt ist. Es gibt spezialisierte Rehakliniken, deren Adressen man auf der Homepage der bgw findet.

 

Der hölzerne Spatel wird in dieser Folge feierlich an SAT 1 verliehen für die Reportage vom 30.4.21 über Long Covid. In dieser Reportage berichtet eine Opernsängerin, wie sie die Atemprobleme von Betroffenen behandeln kann. Wir finden: DAS GEHT GAR NICHT! Es ist ein Bagatellisieren der Atemthematik bei Long Covid Betroffenen und eine Form der Deprofessionalisierung – es gibt ausgebildete Berufsgruppen – wie zum Beispiel uns LOgopäd*innen, Atemtherapeut*innen, Physiotherapeut*innen.

 

 

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